Bereits im Vorfeld dieser Exkursion wurde der Tag in mehreren Fächern vorbereitet. So beschäftigten sich die SchülerInnen in RZG ausführlich mit dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust. In der Lebenskunde wurden ergänzend die religiösen Hintergründe zum Judentum erarbeitet. Abgerundet wurde die Vorbereitung mit dem Film «Schindlers Liste» und dem Buch «Der Junge im gestreiften Pyjama» im Fach Deutsch.
Gut vorbereitet trafen wir bei kaltem, aber schönem Wetter, in dem auf 700 m ü. M. liegenden KZ ein. Vor Ort wurden die Jugendlichen in Gruppen durch das Lager geführt. Vom Mahnmal mit dem angrenzenden Friedhof ging es durch die Eingangspforte in das doppelt mit Stacheldraht umzäunte Areal. Die SchülerInnen staunten nicht schlecht, als sie vor dem Küchenblock hörten, mit wie wenig Nahrung die Häftlinge die harte Arbeit durchstehen mussten. So wogen viele Häftlinge nach ein paar Monaten nur noch 30- 40kg! Am meisten Eindruck hinterliessen aber die zwei Gebäude ganz zuunterst im KZ. Im Gefängnisblock wurden die Häftlinge in enge Zellen gesperrt, wo sie weder stehen noch sitzen konnten. Und im benachbarten Gebäude, dem Krematorium, befand sich neben dem Verbrennungsofen, welcher zugleich auch das Wasser für neu ankommende Häftlinge aufwärmte, auch noch ein Seziertisch für die bestialischen medizinischen Experimente an den Häftlingen.
Nach einem besinnlichen Abschluss bei der etwas abgelegenen Gaskammer traten wir, mit vielen eindrücklichen und emotionalen Bildern im Kopf und der Hoffnung, dass sich diese Geschichte nie wiederholen wird, die Rückreise in die Schweiz an.